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Giftige Glaubenssätze

und was sie mit Dir machen

„Heute gibt es Schokokuchen“…

Wenn meine Mutter frisch gebacken hatte, war es für mich als Kind immer das Größte und Leckerste den frischen Teig aus der Schüssel mit den Fingern zu naschen.

Vielleicht kennst Du auch dieses Gefühl aus Deiner Kindheit, oder magst den Teig auch heut, wie ich, immer noch unglaublich gern 🙂

Wenn es meiner Mutter zu bunt wurde, ermahnte sie mich und sagte: „Ess nicht so viel davon, das sollst Du doch nicht!“

Oder Du hast in anderen Situationen Sätze gehört wie, 

„Du darfst nicht so laut sein, Du kannst das nicht, das schaffst du doch nie und und und…

Wer und was sind also diese „Glaubenssätze“?

Das Thema der Glaubenssätze ist so vielschichtig und komplex, dass man eigentlich eine ganze Abhandlung darüber schreiben müsste.

Zum Verständnis und, um Dir diese Thematik vereinfacht näher zu bringen, habe ich das Thema auf ein Minimum versucht herunter zu brechen.

 

Jeder kennt sie und jeder trägt sie täglich mit sich spazieren. Glaubenssätze sind Überzeugungen, die fest in uns verankert sind und uns täglich in den verschiedensten Situationen leiten.

Es sind diese Sätze und Muster, die wir schon als Kind gelernt haben.

Wie wir uns später als erwachsene Menschen sehen und wie wir mit uns selbst umgehen, hängt einen großen Teil davon ab, ob wir im Kindesalter Liebe und Unterstützung erhalten und erfahren haben, oder häufig kritisiert und sogar bestraft wurden.

Alles was die Eltern zu den noch jungen Kindern gesagt haben, wurde verinnerlicht und zu Herzen genommen. 

Die daraus manifestierten Gefühle werden zu Glaubenssätzen.

Bekannte negative Glaubenssätze sind z.B.:

  • Ich kann das nicht
  • Ich muss es allen recht machen
  • Niemand mag mich
  • Ich muss stark sein
  • Ich bin nicht hübsch usw.

Stelle Dir folgenden Ablauf in Deinem Kopf vor:

Du hörst einen Glaubenssatz immer und immer wieder, wie z.B: 

„Du musst dich schon anpassen, damit Du akzeptiert wirst“

Denke einmal kurz darüber nach, was sagt dieser Glaubenssatz für Dich aus?

„Passe Dich an und verhalte Dich, wie die anderen, damit Du voll akzeptiert wirst.“ Also immer schön im Einheitsbrei mit laufen, bloß nicht ausbrechen durch die falsche Kleidung oder anderes Verhalten negativ auffallen.  Die Äußerung der eigenen Meinung scheint dann ausgeschlossen.

Vielleicht fühlst Du Dich manchmal fremdgesteuert und weißt gar nicht warum? Du kommst Dir fehl am Platz vor? Du läufst in einem riesigen Rad einfach nur mit? Vielleicht schwingt in diesem Moment ein solcher negativer Glaubenssatz, wie oben beschrieben, mit? 

Überlege einmal, was durch den o.g. Glaubenssatz bei Dir ausgelöst werden könnte.

An diesem Beispiel möchte ich Dir verdeutlichen, wie sehr wir durch Erfahrungen in der Kindheit geprägt sind und diese unser Handeln unbewusst sehr stark beeinflussen.

Wir hören einen Glaubenssatz häufiger und übernehmen diesen auf als Überzeugung für unser Leben.

Liebe und Lob sind automatisch häufig an Erwartungen, Leistungen und Forderungen geknüpft.

Schon als Kinder werden wir darauf trainiert zu funktionieren und häufig unsere Gefühle zu unterdrücken. Es wurde uns schon früh beigebracht sich zu beherrschen und sich zusammenzureißen. 

Wir haben uns die Glaubenssätze angeeignet, die so auch automatisch im erwachsenen Alter hängenbleiben. 

Heute ist es dann eventuell ein negativer Glaubenssatz, der uns abhält einen bestimmten Weg zu gehen. Dies kann dann sogar soweit führen, dass wir eventuelle Herausforderungen nicht annehmen, in unserer Komfortzone bleiben und uns viele Chancen entgehen lassen, die genau auf diesem Weg für uns bereit liegen.

So können durch die negativen Glaubenssätze Ziele und Träume, oder sogar Freundschaften, Partnerschaften zerbrechen und man wird durch diese Hindernisse vom nächsten Schritt abgehalten und kommt schnell in eine Negativspirale.

Sowohl positive, als auch negative Glaubenssätze, die tief in unserem Unterbewusstsein abgespeichert wurden, beeinflussen uns auch im Erwachsenenalter und steuern uns wie ein Autopilot.

Die Kraft unserer Glaubenssätze möchte ich dir einmal am „Eisbergmodell“ von Sigmund Freud darstellen.

www.kunstdeswandels.de
Eisberg Modell nach Sigmund Freud

Unsere Glaubenssätze liegen tief im Unterbewusstsein und agieren meist nicht bewusst.

Auch der größte Teil unserer täglichen Gedanken finden nicht im bewussten Denken statt. Ca. 90-95 Prozent unserer Gedanken erfolgen ohne unsere bewusste Kontrolle im sog. Unterbewusstsein.

Das bewusste Denken macht also nur einen kleinen Anteil aus. Es ist sozusagen „die Spitze des Eisberges“, die aus dem Wasser ragt.

Der viel größere Teil des Eisbergs liegt unter Wasser und beherbergt unsere Gedanken, unsere erlernten Verhaltensweisen, unsere Muster und Gewohnheiten, unsere Erfahrungen und natürlich unsere erlernten Glaubenssätze.

Unser Gehirn spielt ständig ein Standardprogramm aus dem Unterbewusstsein ab, was auch eigentlich sinnvoll und wichtig zum Überleben ist.

So können wir Dinge auswendig und „im Schlaf“ tun, ohne Energie dafür aufbringen zu müssen und darüber zu reflektieren. Denke z.B. ans Autofahren, es wäre wahnsinnig Energie raubend, wenn man ständig erneut darüber nachdenken müsste, wie man seinen Fuß auf Gas und Bremse setzt.

Diese Programme laufen jedoch auch in anderen Situationen mit erlernten negativen Glaubenssätzen ab. Zum Beispiel lässt du häufiger etwas fallen und dein/e Freund/in kritisiert dich jedes Mal aufs Neue. Automatisch speicherst du ab, dass du ein Versager bist und „nichts“ richtig kannst. „Ich mache immer alles falsch und lasse alles fallen“  und schon ist ein neuer negative Glaubenssatz geboren.

Aber wie schaffe ich es dann, mich nicht von den negativen Glaubenssätzen beeinflussen zu lassen?

Für die erste Auseinandersetzung mit Deinen Glaubenssätzen, also praktisch den ersten Schritt, habe ich Dir ein Worksheet erstellt, dass Du hier findest. Wenn Du dieses bearbeitet hast, wirst Du erste Schritte unternehmen können Deine negativen Glaubenssätze ins Positive zu verwandeln.

Finde Deine Giftigen Glaubens-sätze

Das Worksheet:
Wie Du sie entlarvst und ins Positive wandelst

Es fängt damit an, dass wir bewusst versuchen alle Gefühle einfach zu leben, ohne sie zu unterdrücken. Nur so kann unsere Psyche gesund bleiben.

Leid, Schmerz und Kummer gehören genauso zu uns, wie Freude, Liebe und Lust.

Genau hier liegt das Problem von unseren angeeigneten Glaubenssätzen. Sie begrenzen uns in unserem Ausleben der Gefühle und begleiten uns häufig ein ganzes Leben lang. Wir tun es, weil wir es so gelernt haben.

Negative Glaubenssätze verlieren erst dann an Kraft, wenn Du es schaffst sie zu identifizieren und bewusst darauf zu achten.

Das Thema Glaubenssätze ist, wie oben erwähnt, ein sehr breites Thema. Letztendlich bilden Glaubenssätze auch unser „Gewissen“… sowohl negativ, als auch positiv.

Denke hier zum Beispiel an die Religionslehren, wie z.B. die christliche Lehre mit ihren 10 Gebote. Es gibt also durchaus auch Glaubenssätze, die sich positiv auf unser Handeln auswirken, obwohl sie vielleicht ein Verbot enthalten, wie z.B. „Du sollst niemandem körperliches Leid antun“….usw.

Falls Du noch viel tiefer in dieses Thema einsteigen möchtest, schreibe mir gern einen Kommentar unter den Blogartikel und ich werde noch mehr Content zu diesem Thema herausgeben. Lies an dieser Stelle auch gern meinen Blogartikel zum „Thema Positive Gedanken=positive Gefühle“.

Finde Deine Giftigen Glaubens-sätze

Das Worksheet:
Wie Du sie entlarvst und ins Positive wandelst

Welche Erfahrungen hast Du mit Deinen Glaubenssätzen gemacht?

Schreibe mir einen Kommentar oder eine E-Mail und wir können gemeinsam schauen, wie wir Deine negativen Glaubenssätze aufbrechen.

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag!

 

Lass es Dir gut gehen!

Deine Ann-Kathrin

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